Leiden in Zeiten von Corona von Rt Find-Kein-End

Weil Jägerschule ist passe´
hab ich mehr Zeit und trink Kaffee´
Corona hat uns fest im Griff
ich komm mir vor wie voll bekifft
Zur Arbeit lässt man mich nicht mehr
ich vermisst mein normales Leben sehr
Kein Sippen und kein Feiern geht
Die Laune auf der Kippe steht
Nein, die lass ich mir nicht verderben
von so´nem blöden Virus klein
auch sollt die Welt stehn bald in Scherben
ess ich ein Eis und trinke Wein

Rt Find-Kein-End

 

 

Der Wunderheiler von Rt Peripatos

Der Wunderheiler

Ich möcht‘ Euch erzählen, was mir vor Jahren
mit einem Freund ist widerfahren,
der mich, obwohl es die Wahrheit entstellt,
für einen Wunderheiler hält.

Wir gingen auf Reisen mit dem Ziel,
Schönes zu sehen möglichst viel
und außerdem uns zu erholen
in ein Hotel, das uns ward empfohlen.

Als ich eines Abends kam in die Bar,
dozierte mein Freund grad‘ vernehmlich und klar,
über die Jagd, sprach begeistert von Rehlein und Hirschen
von der großen Kunst, sie anzupirschen.

Ganz wichtig sei dabei auch ein Hund,
durch ihn würd die Jagd erst perfekt und rund.
In dieser sonst so fröhlichen Runde
sprach er nur über Jagd und Hunde.

Als man dann endlich herausgekriegt,
wo der Hund denn nun begraben liegt,
stand der Freund plötzlich auf, ganz leise schwankend,
verließ die Bar, leicht lallend dankend,
um nach ausgedehntem Plausch,
auszuschlafen seinen Rausch.

Als später ich kam hinauf in sein Zimmer,
empfing mich klägliches Gewimmer.
Er beteuerte, tief in die Kissen gesunken,
er habe doch gar nicht so viel getrunken.

Doch hätte er Schmerzen hier und dort,
man müsste was tun und zwar sofort.
Er schwor zu verzichten, wenn’s denn sein muss,
auf Rauch- und Alkoholgenuss.

Er beschwor alle Götter in seiner Pein,
nachsichtig noch einmal zu sein,
und bekannte schließlich reueoffen,
jawohl ich hab wohl zuviel gesoffen.

Ich war voller Sorge und großer Not,
weil ernsthaft er meinte, gleich sei er tot.
Am schlimmsten quäle der Rückenschmerz,
gottlob, dacht‘ ich, es ist nicht das Herz,
und um mich davon zu überzeugen
bat ich ihn, mir seinen Rücken zeigen.

Da sah ich sie liegen auf weißem Linnen,
des Freundes Gebisses trutzige Zinnen,
die sein Zahnarzt einst für ihn entwickelt,
schön verdrahtet und vernickelt.

Dies edle Kunstwerk, Ihr könnt es mir glauben,
tat schmählich ihm die Nachtruh rauben.
Ganz deutlich war zu sehen der Riss,
den ihm geschlagen sein Gebiss.

Jetzt kam meine Stunde, ich bin noch ganz stolz,
ich strich ihm übern Rücken, klopfte dreimal auf Holz,
ließ heimlich die Zähne im Nachttisch verschwinden,
damit er sie nicht gleich konnt‘ finden.

Der Freund war nun schmerzfrei, ohne zu kennen den Grund,
er hielt’s für ein Wunder und ich hielt den Mund!

Mein Lieblingsbuch von Rt Peripatos

Mein Lieblingsbuch

Ich hab‘ über alles, was einst gewesen,
immer viel und gerne gelesen,
ein Lieblingsbuch hab ich nicht gefunden,
weder geheftet noch gebunden.

Bücher gibt’s ja in grosser Zahl,
doch fiel mir stets zu schwer die Wahl,
mocht‘ ich mich manchmal noch so winden,
ich konnte einfach ein Bestes nicht finden.

Es grenzte manchmal fast an Leiden
ich konnt mich einfach nicht entscheiden.
Da dachte ich mir: Selbst ist der Mann,
fing einfach selbst zu schreiben an.

Doch aus dem, was ich schrieb, ob Text, ob Poem,
ergab sich gleich ein neues Problem,
denn alles, was man könnt‘ schreiben und sagen,
hat irgendwann sich schon zugetragen.

Da sitzt man dann als armer Tor,
und ist so klug, als wie zuvor,
versucht gar mit geistigen Höhenflügen,
Vorhandenem etwas hinzu zufügen.

Doch was immer man schreibt, bei Tag oder Nacht,
haben klügere Köpfe längst vor uns durchdacht.
Von dem was sie einst aufgeschrieben,
ist vieles im Grundsatz gültig geblieben –
ist überdies im weiten Land
bei gebildeten Menschen längst bekannt.

Wenn einem dieses wird bewusst,
verschwindet schnell der grösste Frust,
denn wenn es nicht klappt mit dem höheren Streben,
na bitte schön, dann lässt man’s eben.

Man muss ja auch nichts übertreiben,
kann einfach schlicht am Boden bleiben,
spassen über des Daseins Macken,
die jeden mal beim Kragen packen

und die, wie ich ganz ehrlich find,
im Alltag das Salz in der Suppe sind.
Mit dieser Erkenntnis kann man leben,
man streckt sich nach der Decke eben.

Doch niemals werde ich kapitulieren,
will weiter fleissig recherchieren.
Vielleicht werd‘ ich fündig bei meiner Suche
nach dem besonderen Lieblingsbuche.

 

Der Uhu in Zeiten von Cor-Oho-na von Rt Zwiedenk

Selbst der Uhu ist vermummt.
Sein kesser Schnabel ist verstummt.
Nicht recht fröhlich wirkt die Eule
mit der weißen Maskenbeule.

Mit Maske kann sie zwar nicht hacken
doch ihre Klaue kann noch packen!
Sie fliegt trotz drohender Gefahren,
denn Flug ist schwebendes Verfahren.

Doch der Erfolg ist nicht verbürgt,
solange noch die Maske würgt.
Den Uhu stört die Tüllgardine,
weil sie verbirgt das Spiel der Miene.

Schlaraffen, bleibt mir bloß die Alten!
Ihr seid nicht gut im Schnabel halten.
Verlasset bald eure vier Wände,
auch Quarantäne hat ein Ende.

Fröhlich werden wir dann sippen,
und endlos wieder Lethe nippen
ohne sie hinter die Binde zu gießen
wenn wir Fexungen genießen.

Drum Vorhang hoch und Schnabel frei
wenn der Coronaspuk vorbei.

Lulu, Euer Zwiedenk

Zweideutiges von Rt Zwiedenk

Schlaraffen hört
Ultimativer Corona-Schnelltest nach Dr. joc.c. Zwiedenk:
Man nehme eine Wachskerze und blase gezielt auf den Docht. Geht die Flamme an, hat man die Kerze angesteckt.
Dringender Hinweis des Bundeskabinetts: Ahnen am Rittermantel sind tunlichst zu entfernen. Wegen der Ansteck-Nadel.
Leere Corona-Flaschen sind ab sofort keine Mehrwegflaschen mehr, sondern SONDERMÜLL!
Lasst Euch nicht anstecken. Corona Trutz, dem Reych zum Nutz!
Rt.Dr.Zwiedenk

Ostern 2020 von Rt Zwiedenk

OSTERN 2020

Vom Eis befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Aus dem hohlen finsteren Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.

Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn.
Ich höre schon des Dorfes Getümmel.
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!

Ach Goethe, halt ein, der in der Masse du wanderst,
das Lustwandeln lass sein: heut ist alles anders.
2 Meter sind Pflicht als Abstand von Leuten.
Corona schlägt zu. Sie will dich erbeuten.
Das wahre Glück liegt in den vier Wänden.
Nur Seife zerstört die Viren an Händen.
Selbst die flinken Osterhasen
Meiden peinlich Opas Rasen,
weil der Enkel fiese Viren
tückisch nach der Oma gieren.
Gottesdienst und Osterfeier
Sind der Verwaltung nicht geheuer.
Osterlieder bleiben stumm.
Premiere für das Christentum!
Ferien interessieren nicht:
Schon vorher lief kein Unterricht.
Fast rings umher sind Grenzen dicht.
In Konzerte darf man nicht.
Weit und breit, an allen Küsten
Und im Gebirge: null Touristen.
Nicht mal zur Kneipe kommst du rein.
Das Menschsein lässt du lieber sein.
Goethe, das macht keinen Spaß.
Diese Ostern fehlt mir was.
Die Konsequenz find ich zum Kotzen.
Ostern muss ich Western glotzen.

Limericks zu Corona von Rt Find-kein-End

Lulu und liebe Grüße von der Coronafront.

Ein Mann aus Hagen musste bangen,

Kloopapier ist ihm ausgegangen.

Eine Idee kommt ihm im Sinn,

er schnell zu Deitermanns fährt hin.

Jetzt hängen im Bad Luftschlangen.

Ein Mann aus Staufen tut gern saufen,

schnell zum Tringut er tut laufen.

Der Verkäufer schaut ganz empört

als er seine Bestellung hört.

Denn er will Corona kaufen.

Ein Mann aus Hilfahrt am Grill Fleisch gart,

an Mühe und Kosten er hat nicht gespart.

Heizt das Feuer richtig ein,

die Nachbarn schauen neidisch drein.

Hihi, schön dass ihr all den Abstand wahrt.

Dem Osterhasen kann`s passieren,

dass seine Eier er muss inserieren.

Corona macht sein Geschäft kaputt,

drum kommt er auf den Trip abrupt.

Ins Weihnachtsgeschäft zu investieren.

Lulu und bleib gesund

Rt Find-kein-End

NAP der 1795. Sippung von Rt Glöcks’ken

Schlaraffen hört,

pflichtschuldigst muss ich Euch noch das NAP der Sauerkrautsippung „vortragen“

Es war ja alles ganz normal
wir hatten Spaß wie jedes Mal.
Corona war zwar im Gespäch
doch schien uns das noch ganz weit weg!

Der Krautadel vom Niedertor
trug in der Sippung manches vor.
Zu saurem und auch andrem Kraut
sich mancher in die Rostra traut.

Wurd er danach doch reich geehrt,
mit Neusser Sauerkraut beschert,
befördert in des Adels Stufen,
gelobt mit vielen Lulu-Rufen.

Zu all dem drehte seinen Kreis
des Reychsschatz’s Freund, der Naseweis!
Der güldne Ball zog seine Bahn
wie er es schon so oft getan.

Zum Abschied sangen wir ein Lied
was sonst auch jedesmal geschieht
und den Fungier’nden hört man sagen:
„Wir sehen uns in sieben Tagen“

Keiner hat auch nur geahnt
was bald darauf uns überrannt,
dass kurz nach diesem Sippungstage
sich so verschärft die ganze Lage.

Die Burg verschlossen, leer und kalt,
im Saale kein „Lulu“ erschallt.
Mit Sippungen ist erst mal Schluß
was nicht schön ist und doch sein muß!

Doch uns Schlaraffen ist zu eigen
dass wir auch dann uns fröhlich zeigen
wenn manch andrer Trübsal bläst
und sich traurig hängen lässt.

Und anstatt gemeinsam sippen
tun wir jetzt halt quasselstrippen,
als Rostra dient der Sendwisch jetzt
und wir sind digital vernetzt.

Für uns ist lang nicht all’s verhunzt
wir lieben weiterhin die Kunst
und mit Humor in diesen Tagen
da lässt so manches sich ertragen!

Und auch wenn wir uns jetzt nicht sehen
tut unsre Freundschaft doch bestehen.
Die wird, das kann ich Euch versprechen
auch das Corona niemals brechen!

 

Euch und Euren Lieben Alles Gute
Passt gut auf Euch auf!
Das wünscht mit drei erftaufschäumenden Lulus

Glöcks’ken
der Unsinkbare (extra falsch geschrieben)

 

 

 

Limericks zur Lügensippung von Rt Zwiedenk

Schlaraffen hört!

Lügensippung 1. Ostermond

 

Es lebte ein Landwirt auf Rügen.
Dem fehlte der Bock auf das Pflügen.
Tauscht ein Boot für den Hof.
War zum Fischen zu doof.
Den Fang muss er künftig erlügen.

 

Ein Bänker aus Frankfurt am Main
geht auf die Pirsch nur zum Schein.
Das Wild lässt er laufen.
Das Fleisch kann er kaufen.
Der Rest ist Jägerlatein.

 

Ein Vogelfan aus Braunlage
sichtet Uhus am hellichten Tage.
Glaubt man Ornithologen,
dann ist das gelogen
und gehört in den Umkreis der Sage.

 

Ein Installateur aus Meißen
will Holzschrauben anschweißen.
Hat Patent auf den Dreh-
die Fachwelt sagt nee.
Der Kerl will uns bloß bescheißen.

 

Ein Südtiroler aus Brixen
sucht Wahrheit mit Schwindel zu mixen.
Prüft man nicht sehr kleinlich,
klingt manches wahrscheinlich.
So einfach ist es zu tricksen.

 

Corona Trutz, dem Reych zu Nutz!

Lulu, Rt. Zwiedenk

Corona 2020 von Rt Au-pair-etto

Corona 2020

(Au-pair-etto a.U.162)

Viel tausend Jahre sind vorbei,
was haben sie gebracht?
So manchen Krieg und Tyrannei,
von Menschenhirn erdacht.

Viel Kummer, Leid war stets dabei,
so war des Schicksals Macht.
Doch dieses Jahr, welch Teufelei,
ein Virus strömt herbei.

Entsetzen auf der ganzen Welt,
hat plötzlich alles umgestellt.
Im Uhuversum, welche Qual,
der Schock doch nicht normal.

Was wird in Zukunft noch geschehn?
Wir müssens überstehn.
Die Hoffnung ist für uns das Ziel,
bleibt kräftig und agil.

Es kommt der Tag, er steht bereit.
Sogleich, dass mit der Zeit,
die Menschheit anders wird wie heut.
Statt Egoismus, Hass und Neid

im Globus Friede alle Zeit.
Ein jeder soll das seine tun,
doch nie in Faulheit ruhn.
Ich sag euch, es ist nicht zu spät,

bemüht euch, es ist nicht zu spät!!!

 

Passverlängerung von Rt Zwiedenk

Lulu, Schlaraffen!
Ausgefallener Nachtrag zu der ausgefallenen Sippung 1796 „Passverlängerung“

An Alpengrenzen kann es dauern.
Am Pass die Fahrer schier versauern.
Es steigern Staus sich auf zu Stauern,
weil Grenzer auf Corona lauern.
Abgasdampf an der Barriere
Vernichtet wirksam Atmosphäre.
Statt mit Gas die Luft zu schwängern
Hilft nur eines: Pass verlängern.
Ich weiß, das ist grenzwertig.

Lulu, Rt. Zwiedenk

„Wir“ bleiben zu Haus von Rt Find-kein-End

Lulu Schlaraffen

hier eine weitere Fechsung aus meinem täglichem Dasein an der Coronafront.

Die Beine hoch den Fernseher an,
lieg auf der Couch und denke dran.
Wie gemütlich kann die Zeit doch sein,
schenke mir gleich einen Rotwein ein.

Meine liebste liegt in meinem Arm,
und fängt an mich lieblich zu umgarn.
Du Schatzi, schau mal kurz kurz zum Fenster,
siehst du da die dunklen Ränder.

„Wir“ haben ja jetzt Zeit und Langeweile ist nicht gut,
zudem sind „wir“ ja auch richtig ausgeruht.
So ein bischen Farbe an Decke und Wand,
das geht „uns“ doch schnell von der Hand.

Das kollektive „Wir“ kennt ihr wohl auch,
so merkte ich es auch in meinem Bauch.
Mit „wir“ bin dann wohl „ich“ gemeint,
und fast hätte ich laut geweint.

Vorbei die Zeit voll Ruhe und Entspannung,
ach, schickt mich lieber in die Verbannung.
Fünf Tage später lieg ich wieder hier,
bin ausgelaugt und trink mein Bier.

Als Wohnzimmer mit Küche strahlte richtig hell,
kam noch ein Raum dazu, mal eben schnell.
Die Garage wurde rein gemacht,
den Sperrmüll an die Straße gebracht.

Die Terasse wurd mit Hochdruck gereinigt,
so sauber war sie noch nie, waren wir uns einig.
Die Kellertreppe kam dann auch noch dran,
„Schatzi du bist mein Held, ein guter Mann.“

Was lernen wir aus der Geschicht?
„Wir“ heißt nicht wir und wundere dich nicht,
denn am Ende bist es du der malochen tut,
und die Burgfrau strahlt dich an, ganz ausgeruht.

Doch sind wir mal ehrlich und Hand auf´s Herz,
ich meine es ernst und auch ohne Scherz.
Tun wir nicht alles für unser Liebelein,
wenn sie sind zufrieden finden wir es fein.

Ein lächeln von ihnen wie kann es schöner sein,
lässt uns vergessen die Arbeit und Pein,
Jetzt gibt´s nur noch eines was ich hab zu tun,
darum werde kämpfen und nicht eher ruhn.

In der Welt da draußen mich stellen des Menschen`s Gier,
für ein paar Rollen Klopapier.

Lulu

Rt Find-kein-End

Frühlingsbilder von Lord Lester