Lulu Schlaraffen
hier eine weitere Fechsung aus meinem täglichem Dasein an der Coronafront.
Die Beine hoch den Fernseher an,
lieg auf der Couch und denke dran.
Wie gemütlich kann die Zeit doch sein,
schenke mir gleich einen Rotwein ein.
Meine liebste liegt in meinem Arm,
und fängt an mich lieblich zu umgarn.
Du Schatzi, schau mal kurz kurz zum Fenster,
siehst du da die dunklen Ränder.
„Wir“ haben ja jetzt Zeit und Langeweile ist nicht gut,
zudem sind „wir“ ja auch richtig ausgeruht.
So ein bischen Farbe an Decke und Wand,
das geht „uns“ doch schnell von der Hand.
Das kollektive „Wir“ kennt ihr wohl auch,
so merkte ich es auch in meinem Bauch.
Mit „wir“ bin dann wohl „ich“ gemeint,
und fast hätte ich laut geweint.
Vorbei die Zeit voll Ruhe und Entspannung,
ach, schickt mich lieber in die Verbannung.
Fünf Tage später lieg ich wieder hier,
bin ausgelaugt und trink mein Bier.
Als Wohnzimmer mit Küche strahlte richtig hell,
kam noch ein Raum dazu, mal eben schnell.
Die Garage wurde rein gemacht,
den Sperrmüll an die Straße gebracht.
Die Terasse wurd mit Hochdruck gereinigt,
so sauber war sie noch nie, waren wir uns einig.
Die Kellertreppe kam dann auch noch dran,
„Schatzi du bist mein Held, ein guter Mann.“
Was lernen wir aus der Geschicht?
„Wir“ heißt nicht wir und wundere dich nicht,
denn am Ende bist es du der malochen tut,
und die Burgfrau strahlt dich an, ganz ausgeruht.
Doch sind wir mal ehrlich und Hand auf´s Herz,
ich meine es ernst und auch ohne Scherz.
Tun wir nicht alles für unser Liebelein,
wenn sie sind zufrieden finden wir es fein.
Ein lächeln von ihnen wie kann es schöner sein,
lässt uns vergessen die Arbeit und Pein,
Jetzt gibt´s nur noch eines was ich hab zu tun,
darum werde kämpfen und nicht eher ruhn.
In der Welt da draußen mich stellen des Menschen`s Gier,
für ein paar Rollen Klopapier.
Lulu
Rt Find-kein-End